Geschlecht und die Pädagogische Irrelevanzdemonstration in Krippen

| Svenja Garbade |

Diskussionen um Gender und Geschlecht sind vor dem Hintergrund der Vermeidung sozialer Ungleichheit in der Praxis der Kindertageseinrichtungen präsent (Kubandt, 2019). Vor allem die Diskussion um das Geschlecht der Fachkräfte und die Förderung von Kindern unterschiedlichen Geschlechts wird immer wieder geführt (Rose & Stibane, 2013). Forschungsergebnisse darüber, welche Deutungsmuster die pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen zu Geschlecht haben, gibt es aber bisher nicht (Brandes et al., 2016; Kuger et al., 2014). Somit war dies das Thema meines Dissertationsprojekts, um die Forschungslücke zu schließen, welche Deutungen überhaupt zu Geschlecht in der Kindertagesstätte vorhanden sind.

In meiner Dissertation

  • habe ich pädagogische Fachkräfte im Krippenalltag mit der Kamera begleitet und sie beobachtet.
  • habe ich Interviews auf Basis der erstellen Videoszenen mit den Fachkräften geführt.

Da die Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen durch die Bildungs- und Orientierungspläne dazu aufgefordert sind, geschlechtergerecht zu arbeiten (Meyer, 2018), stellt sich die Frage, wie diese selbst das bewerten und wo sie diese Anforderung ggf. bereits umsetzen. Wie Geschlechtergerechtigkeit verstanden wird, ist dabei keinesfalls vorherzusehen, sondern wird je nach Forschung unterschiedlich betrachtet (Kubandt, 2016; Kubandt & Meyer, 2012). Die Forschung hatte dabei nicht zum Zweck zu beurteilen, ob die Fachkräfte sich richtig oder falsch verhalten. Vielmehr stand im Mittelpunkt, wie sie die Anforderung nach Geschlechtergerechtigkeit bewerten und von welchen Umgangsweisen sie im Interview berichten, damit folgt die Untersuchung einem anti-normativen Zugang (Kuhn, 2013).

Was will das Projekt? Was ist das Phänomen?

Geschlecht als Strukturkategorie[1] zu fassen bedeutet anzuerkennen, dass soziale Ungleichheit auch durch Geschlecht ausgelöst und mitbestimmt wird (Butler, 2014). Dabei wird anhand der biologischen Zuordnung bestimmt, welche Person welches Geschlecht (weiblich*, männlich*, divers*)[2] zugeordnet bekommt. Die viel weitreichendere Konsequenz ergibt sich im Sozialen durch diese Zuordnungen, da Geschlecht immer auch mit (Rollen-)Erwartungen und (Interessens-)Zuschreibungen verbunden ist. Diese können im Falle einer Nicht-Erfüllung von stereotypen Erwartungen zu sozialer Ungleichheit führen und Ausgrenzungsprozesse zur Folge haben (Bereswill, 2014). Auch können die Subjekte sich aufgrund dieser Erwartungen, die bereits in sehr früher Kindheit unbewusst oder bewusst an sie herangetragen werden, sich unter Umständen nicht völlig frei nach ihren Persönlichkeitsmerkmalen und Interessen entfalten. Diese Wirkweise von Geschlecht als Strukturkategorie ist vielfach erforscht und im wissenschaftlichen Diskurs wenig umstritten (Diehm et al., 2017).

In der Kindheitspädagogik werden Kinder in sozialen Einrichtungen von ausgebildetem Fachpersonal betreut. Die Bildungs- und Orientierungspläne, wie auch die Berufsbezeichnungen gehen davon aus, dass pädagogische Fachkräfte und die zugehörigen Kindertageseinrichtungen eine kompensatorische Wirkung gegenüber sozialen Ungleichheiten einnehmen sollen: sie sollen sich also gegen soziale Ungleichheit einsetzen (Betz, 2010). Nun sind Geschlechterstereotype ein Thema, das alle Personen betrifft und die gesellschaftlichen Strukturen sind fest verankert. Um herauszufinden, welche Deutungsmuster die pädagogischen Fachkräfte zu Geschlecht haben und welche Bedeutung sie dem in ihrem pädagogischen Alltag zuschreiben, bin ich in den Krippenalltag gegangen und habe danach gefragt.

Wie bin ich vorgegangen?

Dafür habe ich 12 Stimulated-Recall-Interviews mit pädagogischen Fachkräften unterschiedlicher Qualifikation in fünf unterschiedlichen Krippen geführt. Stimulated-Recall-Interviews (Dempsey, 2010) zeichnen sich dadurch aus, dass sie Videos der Interviewten als Auftakt für das Interview nutzen und damit eine Reflexionsebene am eigenen Handeln ermöglichen. Ursprünglich kommt diese Technik aus der Unterrichtsforschung. Die Videos dienen zum Gespräch über das eigene pädagogische Tun und die Interviews wurden durch einen Leitfaden strukturiert. Die Auswertung erfolgt über die Konstruktivistische Grounded Theory (Charmaz, 2014). Ziel war es herauszufinden, wie die pädagogischen Fachkräfte Geschlecht als relevante Kategorie in ihrem Alltag bewerten und welchen Umgang sie damit schildern. Zusätzlich habe ich nach Werten und Einstellungen gegenüber Geschlecht geschaut und diese in vier maximal kontrastierende Fälle gegenüber gestellt und ein Deutungsmuster als Kernkategorie herausgearbeitet.

Was ist das Ergebnis?

Die Kernkategorie ist das Deutungsmuster der pädagogischen Irrlevanzdemonstration. Es ließ sich zeigen, dass die Interviewten zwischen Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht immer wieder wechselten: sie legten sich also nicht fest, ob Geschlecht für sie wichtig oder unwichtig in der pädagogischen Praxis war. Ich fragte mich, warum das so sei und stellte fest: immer wenn es um Erwachsene ging, wurde Geschlecht wichtig: in der Art der Zusammenarbeit zwischen Männern* und Frauen*, in der Arbeit mit den Sorgetragenden ist Geschlecht als Kategorie der Abgrenzung und der Ähnlichkeit für die Fachkräfte wichtig. Bei den Kindern wurde Geschlecht als nicht wichtig erachtet, weil dort Geschlecht als pädagogische Aufgabe entweder als

  1. pädagogisch bereits bearbeitet erachtet wurde oder
  2. pädagogisch als nicht bearbeitungsnotwendig hergestellt wird.

Das hat große Konsequenzen, denn es bedeutet, dass Geschlecht zu keinem Zeitpunkt bei der Akteur*innengruppe der Kinder relevant für die Fachkräfte wird. Sie müssen es also pädagogisch nicht berücksichtigen. In den geführten Interviews wird diese Perspektive gut sichtbar. Es konnten drei Strategien des Umgangs rekonstruiert werden:

a. individualisierende Strategie
b. affirmativ-normalisierende Strategie
c. räumlich-egalisierende Strategie

Dabei werden alle drei Strategien von allen Fachkräften angewendet, sind also keine Typen von Personen, sondern stellen Typen von Deutungen dar, wie argumentiert werden kann. Mit Blick auf die Akteur*innengruppe der Kinder stelle ich die drei Strategien anhand exemplarischer Interviewausschnitte vor[3].

a. Individualisierende Strategie

In der individualisierenden Strategie beschreiben die Fachkräfte die Behandlung des Themas Geschlecht als nicht notwendig, WEIL diese die Kinder individuell betrachten würden. Im folgenden Ausschnitt wird Bettina[4] gefragt, warum sie vorher sagt, dass sie sich über Geschlecht keine Gedanken mache.

„I: was glaubst du, warum machst du dir keine Gedanken darüber?
E1: (3) ich seh das KIND, also ich seh in dem Moment nicht das Geschlecht, ich seh das Kind=das Kind braucht Hilfe beim Anziehen und ich helfe ihm. Und wenn es mir seine Haarspangen und seine Haargummis hinlegt dann, alles klar, ich mach da jetzt noch die Zöpfe oder ich bind die Haare zusammen oder, ähm (..) das witzige ist, bei Sam, der kam auch schon mit Haarspangen, ähm, und dann hab ich auch IHM die Haarspangen reingemacht und das ist mir dann- also ich find das dann nicht wichtig. Er fands schön (.) dann machen wir das (.) so (hm) hat er sich gefreut drüber ((lacht))“  (SRI Bettina Wiese)[5]

Sie antwortet damit, dass das Kind im Mittelpunkt stünde, sie auf die Bedürfnisse des Einzelnen achte, jedoch nicht nach Geschlecht einen Unterschied machen würde. Dies legitimiert sie auch damit, dass sie danach anführt, dass sie auch Sam – dem Kind aus dem Video – eine Haarspange ins Haar geklemmt hat, weil er es wünschte. Somit wird Geschlecht für diese Situation nicht als relevant und zu bearbeiten gerahmt.

Der Blick auf die individuelle Betrachtung wir höher priorisiert als die strukturellen Diskriminierungen, die für das Kind entstehen. An der strukturellen Diskriminierung durch die Zuordnung zu einem Geschlecht wird erst einmal nichts geändert. Zur Einordnung: Die individuelle Betrachtung gilt als der beste Weg dem Kind gerecht zu werden, da sie in vielen pädagogischen Bereichen als bester Weg des Umgangs mit Heterogenität gilt. Damit würde die Dimension Geschlecht als bereits bearbeitet gelten. Wenn jedoch die Konsequenz zu sein scheint, dass die individuelle Betrachtung das Wissen um strukturelle Diskriminierungen obsolet macht, ist die Konsequenz die Dethematisierung.

b. Die affirmativ-normalisierende Strategie

In der affirmativ-normalisierenden Strategie gehen die Fachkräfte davon aus, dass kein Handlungsbedarf besteht, weil die Unterschiedlichkeiten nicht benannt oder ausgeglichen werden müssten. Jungen* und Mädchen* mit ihren zugeschriebenen Eigenschaften werden als positive Bereicherung im Sinne eines kritiklosen Vielfaltsdiskurses bestimmt. Dabei wird die Differenz durch die Zuschreibung zu erst einmal stereotypen Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften selbst zur Benachteiligung. Im Fall von Elisas Interview wird dies deutlich, indem sie auf die natürlichen Unterschiede zwischen Mädchen* und Jungen* verweist.

„E10: Grundspezifische äh Verhaltensweisen und Spielverhalten gibt bei bei Jungs und bei Mädchen, und ähm ich weiß dass bei meinen Mädchen ähm, die sind grundverschieden und (.) natürlich haben die sicherlich bei dem einen andere Dinge gemacht als bei dem anderen, aber ähm ich weiß wenn ich meinen Kindern ein Auto hingestellt hab und ne Puppe, es war immer die Puppe. Also das soll jetzt nicht heißen dass das bei allen Mädchen so ist gibt sicherlich auch andere Mädchen, ähm (..) aber wenn ich mir das so angucke, grade hier auch in der Krabbelgruppe wenn die so anfangen, womit sie spielen und wo ihr INTERESSE liegt, dann gibt es schon Mädchen und Jungs (.) also ich finde, für mich gibt es da Unterschiede.“ (SRI Elisa Kanne)

Dabei bezieht sich Elisa auf ihre Erfahrungen zurück und verweist – auch an anderen Stellen im Interview – auf vorveranlagte Unterschiede in Interesse und Persönlichkeit, weil die Aufgabenspektren sich unterscheiden würden, wenn die Kinder groß seien. So würden Mädchen* auf die Care-Tätigkeit vorbereitet, während Jungen* im Wettbewerb und technischen Interessen stehen würden. Da Elisa davon ausgeht, dass dies eine Art natürlicher Ordnung darstellt, besteht für sie kein Handlungs- oder Interventionsbedarf dahingehend.

c. Die räumlich-egalisierende Strategie

In dieser Strategie wird Geschlecht als nicht bearbeitungsnotwendig markiert, weil in der Krippe keine Ungleichheit stattfinden kann. Dies wird begründet mit dem Zeichnen einer ungerechten Welt, die Menschen unterschiedlich behandelt und aus diskriminiert. In der Krippe jedoch würde eine Art Insel bestehen, die keine Ungleichheit ermögliche. Da an der äußeren Welt nichts geändert werden könne, und im Inneren keine Ungleichheit bestehe, erfolgt auch hier eine Dethematisierung. In Bettinas Interview wird dies besonders deutlich über Spielmaterial, was von außen an die Krippe herangetragen wird und welches in der Krippe vorhanden ist.

„E1: (.) also, es ist mit den Jungs wie mit den Mädchen, unsere Jungs bringen derzeit alle Autos mit, es ist kein einziges Mädchen dabei, was ein Auto mitbringt (.) also das macht sich zur Zeit grade ganz doll bemerkbar, die Mädchen bringen dann eher mal n Kuscheltier mit oder ne Puppe, aber die Jungs bringen grade die Matchboxautos mit (.) das ist grad so ne, so ne Jungsdomäne bei uns. Die Mädchen klinken sich da jetzt son bisschen mit ein, aber (.) es ist nicht so dass sie von zu Hause mal eins mitbringen
I: und da wird Geschlecht ja schon relevant im Alltag, oder?
E1: Ja, wenn mans so sieht ja. Also nicht von uns, also das ist jetzt nicht das was   wir so vorgeben, sondern es sind einfach die verschiedenen Materialien, die wir anbieten.“ (SRI Bettina Wiese)

Während die Kinder unterschiedliche Spielmaterialien in die Krippe bringen, wird deutlich, dass Bettina unterscheidet in der Zuständigkeit für Spielmaterial, je nachdem, ob die Kinder dies von zu Hause mitbringen oder sie und die Kolleg*innen dieses in der Krippe bereit stellen. Die geschlechtliche Konnotation im Spielen wird hier durch die unter Dreijährigen selbst in die Krippe gebracht. Das große Interesse wird wahrgenommen, jedoch pädagogisch darauf nicht reagiert, weil das Spielmaterial von außen durch die Kinder herangetragen wird. Somit wird keine pädagogische Intervention, wie die Bereitstellung von mehr Autos im Krippenraum, als relevant erachtet.

Was kann das für die Praxis bedeuten?

Die Strategien der pädagogischen Irrelevanzdemonstration zeigen auf, dass eine Dethematisierung der Relevanz von Geschlecht in pädagogischen Settings entstanden ist. Die Ursachen haben etwas mit dem gesellschaftlichen Bild von Geschlecht wie auch der Kindheitspädagogik zu tun (Garbade, 2021).

Konsequenzen für die pädagogische Praxis selbst kann es sein, sich zu fragen: wie kann ich Geschlechtergerechtigkeit in der Einrichtung erstens anerkennen und zweitens umsetzen? Wenn die Dethematisierung, also das unbewusste Bagatellisieren von Unterschieden bezüglich des Geschlechts, ein Deutungsmuster ist, betrifft dies höchstwahrscheinlich sehr viele pädagogische Fachkräfte, und auch einen selbst. Die Anerkennung, dass diskriminierende Denkstrukturen bei uns allen vorhanden sind, kann ein erster Schritt sein, um sich selbst auf bestimmte Verhaltensweisen, Aussprüche und Strukturen hinzuweisen. Hilfreich ist es dann, sich routiniert die Frage zu stellen: was hat diese Situation mit Geschlecht zu tun? Dabei ist es besonders erforderlich, fehlerfreundlich mit sich selbst zu sein. Diskriminierendes Denken aufzugeben, bedeutet einen lebenslangen Prozess und das ist okay. Die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in der Einrichtung selbst kann bei Kleinigkeiten anfangen:

  • Welches Spielmaterial setzen wir ein?
  • Wie wählen wir es aus?
  • Wie sprechen wir Eltern an? Sprechen wir Mütter* anders als Väter* an? Wenn ja, warum?
  • Wo kann ich Mädchen* ermöglichen nicht-stereotypes Spiel zu spielen? Wie kann ich Jungen* Gefühle zeigen und freien Kleidungsstil ermöglichen?
  • Warum fallen mir Stereotype leichter, als umzudenken?

Auch hier ist es relevant, Scheitern nicht als den Beweis für das eigene Unvermögen zu betrachten, sondern sich produktiv zu fragen, was das Scheitern mit Geschlechterstereotypen zu tun hat.

Literaturverweise

Bereswill, M. (2014): Geschlecht als Konfliktkategorie. In: Behnke, D./Lengersdorf, C./Scholz, S.(Hrsg.), Wissen – Methode – Geschlecht: Erfassen des fraglos Gegebenen. Wiesbaden: Springer VS. S. 189–199.

Betz, T. (2010): Kompensation ungleicher Startchancen: Erwartungen an institutionalisierte Bildung, Betreuung und Erziehung für Kinder im Vorschulalter. In: Cloos, P./Karner, B. (Hrsg.): Erziehung und Bildung von Kindern als gemeinsames Projekt: zum Verhältnis familialer Erziehung und öffentlicher Kinderbetreuung. Baltmannsweiler: Schneider. S. 113–134.

Brandes, H./Andrä, M./Röseler, W./Schneider-Andrich, P. (2016): Macht das Geschlecht einen Unterschied? Ergebnisse der „Tandem-Studie“ zu professionellem Erziehungsverhalten von Frauen und Männern. Opladen: Barbara Budrich.

Butler, J. (2014): Das Unbehagen der Geschlechter (16. Aufl.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Charmaz, K. (2014): Constructing grounded theory (2. Aufl.). London: SAGE.

Dempsey, N. P. (2010): Stimulated Recall Interviews in Ethnography. Qual Socio, 2010(33), S. 349–367.

Diehm, I./Kuhn, M./Machold, C. (2017): Differenz und Ungleichheit in der Erziehungswissenschaft – einleitende Überlegungen. In: Diehm, I./Kuhn, M./Machold, C. (Hrsg.): Differenz – Ungleichheit – Erziehungswissenschaft: Verhältnisbestimmungen im (Inter-)Disziplinären. Wiesbaden: Springer VS. S. 1–26.

Garbade, S. (2021): Geschlecht aus Perspektive frühpädagogischer Fachkräfte: Pädagogische Irrelevanzdemonstration. Konsequenzen für eine Inklusive Bildungsforschung. In: Bätge, C./Cloos, P./Gerstenberg, F./Riechers, K. (Hrsg.): Kindheitspädagogische Beiträge. Inklusive Bildungsforschung der frühen Kindheit. Empirische Perspektiven und multidisziplinäre Zugänge. Weinheim: Beltz Juventa. S. 235–252.

Gildemeister, R. (2012): Soziale Konstruktion von Geschlecht: Theorieangebote und offene Fragen. Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online, 0(0), 1–45.

Kubandt, M. (2016): Geschlechterdifferenzierung in der Kindertageseinrichtung: Eine qualitativ-rekonstruktive Studie. Opladen: Barbara Budrich.

Kubandt, M. (2019): Ansprüche an ein geschlechtergerechtes, professionelles Handeln im Elementarbereich – ethnographische Perspektiven auf Ungewissheiten, Komplexitäten und Grenzen im pädagogischen Alltag. In: Baar, R./Hartmann, J./Kampshoff, M. (Hrsg.): Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft: Folge 15/2019. Geschlechterreflektierte Professionalisierung – Geschlecht und Professionalität in pädagogischen Berufen. Opladen: Barbara Budrich. S. 121–133.

Kubandt, M./Meyer, S. (2012): Gender im Feld der frühen Kindheit. Nifbe-Themenheft: Nr. 9. Osnabrück: Nifbe.

Kuger, S./Smidt, W./Sechtig, J. (2014): „Gender“ als Thema in der frühpädagogischen Professionalisierungsdiskussion. In: Betz, T./Cloos, P. (Hrsg.): Kindheitspädagogische Beiträge. Kindheit und Profession: Konturen und Befunde eines Forschungsfeldes. Weinheim: Beltz Juventa. S. 221–239.

Kuhn, M. (2013): Professionalität im Kindergarten: Eine ethnographische Studie zur Elementarpädagogik in der Migrationsgesellschaft. Wiesbaden: Springer VS.

Meyer, S. (2018): Soziale Differenz in Bildungsplänen für die Kindertagesbetreuung: Eine diskursiv gerahmte Dokumentenanalyse. Wiesbaden: Springer VS.

Rose, L./Stibane, F. (2013): Männliche Fachkräfte und Väter in Kitas: Eine Analyse der Debatte und Projektpraxis; eine Expertise der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) München: DJI. http://www.khsb-berlin.de/fileadmin/user_upload/Bibliothek/Ebooks/1%20frei/Exp_Rose.pdf (21.07.2021)


[1] Strukturkategorie meint, dass Geschlecht kein Merkmal einer Person ist, sondern eine Vorstellung von Normen beinhaltet, an die sich die Personen mit einem zugeordneten Geschlecht halten sollen (Gildemeister 2012).

[2] Ein Sternchen wird den Begriffen Frau*, Mann*, Mädchen*, Jungen*, weiblich*, männlich* und divers* angehängt, um darauf aufmerksam zu machen, dass diese lediglich Rollenkonzepte vor dem Hintergrund unserer Gesellschaft darstellen und keine Eigenschaften oder Interessen über diese Kategorien zuzuschreiben sind.

[3] Siehe zur detaillierten Darstellung der Ergebnisse gern Garbade (2021)

[4] Alle Namen von Kindern und Fachkräften sind für diesen Artikel anonymisiert.

[5] In der Forschung wird gesprochenes im Wortlaut transkribiert. Die Transkription folgt dabei anderen Regeln als die Rechtschreibung: GROß geschriebenes bedeutet ein ganz besonders betontes Wort, ein Punkt in der Klammer (.) bedeutet eine Sekunde Pause im Redefluss, zwei Punkte zwei Sekunden usw.

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