| Melanie Holztrattner |
Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse verbringen junge Kinder immer weniger Zeit in Familien bzw. zunehmend Zeit in Institutionen. Sie besuchen Kindertageseinrichtungen zu früheren Zeitpunkten in ihrer Biografie und für längere Zeiträume pro Tag und Woche. Im Kontext dieser veränderten Ausgestaltung kindlicher Lebenszeit ist die Frage, auf welche Weise frühe Kindheit alltäglich ‚hervorgebracht‘ wird, von erheblicher Relevanz: Denn damit wird auch die unmittelbar praxisrelevante Frage bearbeitet, was es denn eigentlich gegenwärtig bedeutet, aufzuwachsen in Einrichtungen früher Bildung, Betreuung und Erziehung.
Was will das Projekt? Was ist das Phänomen?
Was ist eigentlich frühe Kindheit? Auf den ersten Blick scheint die Antwort auf diese Frage recht klar zu sein. Schließlich ist frühe Kindheit eine Lebensphase, die jeder Mensch durchlebt und daher auch für jede*n persönlich ‚erfahrbar‘ ist (Kaul, Schmidt & Thole, 2018). Allerdings: Frühe Kindheit ist kein ‚starres‘ Konzept, sondern vielmehr variabel und wandelbar. Vorstellungen von Kindheit unterscheiden sich in verschiedenen Kulturen und Zeiten. Sie hängen auch eng mit gesellschaftlichen Normen und Idealen zusammen und bieten eine Orientierung für die Frage, was Kindern ‘gut tut’, was ihnen ‘schadet’ und was Kindheit zu einer ‘guten Kindheit’ macht (Bühler-Niederberger, 2020).
Ein kurzer Blick in die Geschichte der Kindheit
Wie wir Kindheit heute wahrnehmen, hat auch damit zu tun, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelte und uns gegenwärtig als ‚normal‘ erscheint. Streng genommen ist nicht von ‚der einen‘ Geschichte der Kindheit auszugehen, sondern von komplexen Entwicklungen. Die Autor*innen, die Geschichten der Kindheit erzählen, tun dies auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen (u.a. Ariés, 1984). Weitgehende Einigkeit herrscht (v.a. bezogen auf den europäischen Kontext) darüber, dass sich etwa seit dem 17. Jahrhundert eine grundlegende Differenzierung von Kindern und Erwachsenen, bzw. eine sog. ‚Sphärendifferenz‘ zwischen Kindheit und Erwachsenheit, herausgebildet hat. Erst die Idee, dass es Kinder und Erwachsene ‚gibt‘ und dass diese sich voneinander unterscheiden, führte dazu, dass Kindheit als Lebensphase überhaupt in den Blick genommen wurde. Und damit ging wiederum einher, dass Kindheit zunehmende Bedeutsamkeit zugesprochen wurde. Sie erschien nun als eine Lebensphase, in der junge Menschen besonders geprägt und geformt werden können – mittels Erziehung und Bildung (Honig, 1999).
Gegenwärtig beziehen wir uns wissenschaftlich vermehrt auf das Konzept der generationalen Ordnung (Alanen, 2005): Damit verbindet sich die Annahme, dass die Art und Weise, wie wir gesellschaftlich zusammenleben, eben damit zu tun hat, dass wir zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden und beide ‚Generationsgruppen‘ unterschiedliche Funktionen erfüllen. Z.B.: Erwachsene gehen einer Erwerbsarbeit nach. Kinder besuchen eine Kita. Dies klingt abstrakt und ‚normal‘ zugleich, ist aber höchst bedeutsam für unser soziales Miteinander. Und es ist auch sehr machtvoll, denn Kinder (aber auch Erwachsene) haben kaum Möglichkeiten, diesen generationalen Zuschreibungen zu entgehen.
Die Annahme, dass Kindheit als Lebensphase nicht nur auf biologisch-physiologische Prozesse bezogen ist (z.B. Größenwachstum), sondern insbesondere eine soziale, kulturelle und historische Dimension beinhaltet, hat nach Winkler (2017)
„weitreichendes, in mancher Hinsicht geradezu revolutionäres Potential. Es widerspricht grundlegend der Selbstverständlichkeit, mit der wir dem Begriff der Kindheit normalerweise begegnen. Es problematisiert die Annahme, die Unterscheidung von Kindheit und Erwachsensein folge natürlichen Gegebenheiten und sei somit notwendig, universal und historisch konstant. Stattdessen geht die Kindheitsforschung davon aus, dass Kindheit ein soziales Konstrukt ist und damit kulturell und historisch variabel.“ (ebd., S. 10)
Kitas: Orte früher Kindheit
Kitas[1] sind mit der Lebensphase früher Kindheit unmittelbar verbunden. Weil wir 1) Altersgruppen voneinander unterscheiden, ihnen 2) unterschiedliche Bedarfe, Aufgaben, Rechte und Pflichten zuschreiben, weil wir 3) davon ausgehen, dass Kinder ‚in Entwicklung‘ sind und deshalb 4) gebildet, betreut und erzogen werden sollen, deshalb verbringen Kinder einen großen Teil ihrer Kindheit in Kitas (u.a. Mierendorff, 2014, S. 24; Braches-Chyrek et al., 2020, S. 17; Kaul et al., 2023, S. 20). ‚Kita-Kinder‘ sind hierbei mit bestimmten Erwartungen und Zuschreibungen konfrontiert (Harring, 2024). Obwohl wir im Alltag oft davon ausgehen, dass die Kindheit eine besondere Zeit der ‚Freiheit‘ darstellt, in der Kinder dem sog. ‚freien Spiel‘ nachgehen können, sind es in der institutionalisierten Realität viele Anpassungsleistungen, die an sie gerichtet werden und die sie tatsächlich auch erbringen müssen (Farrenberg, 2017). Zum Beispiel sollen sie spielen und müssen sich an Regeln halten.
Wenn wir nun, wie bereits ausgeführt, davon ausgehen, dass frühe Kindheit kein starres Konzept ist, sondern ein wandelbares Konstrukt, das in unterschiedlichen Zeiten und Kulturen auch tatsächlich anders ausgestaltet wird, dann stellt sich die Frage: Was bedeutet dies für das ‘hier und jetzt’? Wie wird frühe Kindheit gegenwärtig gelebt, wie wird sie in Kitas ‘hervorgebracht’? Das hier vorgestellte Dissertationsprojekt[2] (Holztrattner, 2024) bemüht sich darum, hierauf Antworten zu suchen.
Wie bin ich vorgegangen?
Um die erkenntnisleitende Forschungsfrage, wie frühe Kindheit in Kitas hervorgebracht wird, zu beantworten, wurden ethnografische Feldaufenthalte (Breidenstein et al., 2015) in drei FBBE-Einrichtungen in Österreich durchgeführt, die sich hinsichtlich ihrer Rahmenbedingungen erheblich unterscheiden, in Größe, Trägerschaft, Sozialraum und -struktur, geografischer Lage, pädagogisch-konzeptioneller Ausrichtung. Die Erhebung erfolgte in jeder Einrichtung jeweils an mehreren aufeinander folgenden Tagen, jeweils vormittags für eine Dauer von ca. 2,5 h. Durchgeführt wurde sie im Hinblick auf die institutionelle Tagesstruktur vornehmlich in der sog. Freispielzeit – und zum Teil auch in der Mikrotransition des Übergangs, also am Ende des Freispiels.
Ausgewertet wurden die Feldprotokolle, die teilnehmend beobachtend entstanden sind, mit der Dokumentarischen Methode. Diese rekonstruktive Analyseperspektive eröffnet einen Zugang zum handlungsleitenden Wissen der Akteur*innen und deren Handlungspraxis (Bohnsack, 2020). Das ausgewählte Material bildet die Vielfalt des frühpädagogischen Alltags ab. Es umfasst Szenen, in denen sich Interaktionen zwischen Kindern sowie zwischen Fachkräften und Kindern ereignen. Kontraste zeigen sich zudem in den Arrangements der beobachteten Sequenzen (z.B. im Freispiel, im Kreisgeschehen). Auch die Forscherin selbst war in das Geschehen involviert, wenngleich das Verhältnis von Teilnahme und Beobachtung variierte. Eine besondere Bedeutung kam daher der Reflexion forschungsethischer Überlegungen im gesamten Forschungsprozess zu (Holztrattner & Hartmann, 2025/i.E.).
Was ist das Ergebnis?
So vielschichtig der Alltag in Einrichtungen früher Bildung, Betreuung und Erziehung ist – gemeinsam ist ihm, dass er sich als eine bestimmte soziale Praxis ereignet. In dieser agieren Fachkräfte und Kinder als zentrale Statusgruppen. Und als diese sind sie herausgefordert, mit institutionell-pädagogischen, generationalen sowie raum-zeitlich-materiellen Rahmenbedingungen umzugehen. Dieser Kontext kann als ein ‘komplexes Ordnungsgeflecht’ gefasst werden, das vorwegnimmt, wie sich Kinder und Fachkräfte überhaupt verhalten können, dürfen und sollen – und: wie auch nicht.
Die Ergebnisse der Studie können abstrahiert als relationale agency–Typologie bezeichnet werden (vgl. Abbildung 1). Damit wird an gegenwärtige theoretische Diskurse der Kindheitspädagogik und Kindheitssoziologie angeschlossen, die sich mit dem Begriff agency aus einer relationalen Perspektive befassen. Dies bedeutet, dass gerade nicht davon ausgegangen wird, dass Kinder per se kompetente Akteur*innen seien. Auf diese Zuschreibung wird verzichtet, um vielmehr der Frage nachzugehen, inwiefern Akteurschaft erst in den Praktiken (bzw. Interaktionen) erzeugt, hergestellt, gesichert – oder eben auch: destablisiert, beschränkt oder verwehrt wird (u.a. Eßer et al., 2016; Raithelhuber, 2012). Anders formuliert: Wem wird von wem, unter welchen Bedingungen und auf welche Weise Handlungs-, Entscheidungs- und Deutungsmacht zugesprochen?
Die rekonstruierte Typologie bietet insofern ein Angebot, über Möglichkeiten und Grenzen von kindlicher agency, von eröffneter oder beschränkter Handlungsfähigkeit und Handlungsmacht nachzudenken. Ganz konkret lassen sich hiermit Interaktionen von Kindern (Peers), aber auch von Kindern und Fachkräften reflektieren.

Abbildung 1 – Typologie: Relationale Hervorbringung von agency
(Holztrattner, 2024, S. 238)
In der Typologie, die auf Basis der Beobachtungen rekonstruiert wurde, werden zwei Idealtypen sichtbar: Anerkennung sowie Nicht-Anerkennung. Damit ist jedoch keineswegs gemeint, dass die komplexen Praktiken in frühpädagogischen Einrichtungen auf zwei Typen reduziert werden könnten. Vielmehr stellen diese Idealtypen analytische ‚Werkzeuge’ (im Sinne einer Heuristik) dar, also quasi Formen von Interaktionen mit ‚höchster’ Ausprägung; im gleichzeitigen Wissen darüber, dass die alltägliche Praxis deutlich vielfältiger ausgestaltet ist.
Situationen, die von Anerkennung gekennzeichnet sind, sind jene, in denen die beteiligten Akteur*innen Handlungs-, Entscheidungs- und Deutungsmacht entfalten können und in denen ihnen mit Respekt begegnet wird. Dies trifft sowohl für Kinder als auch für Fachkräfte zu, wenngleich Fachkräften aufgrund ihrer Rolle eine sog. ‚Rahmungshoheit‘ zukommt. Und sehr unterschiedlich gehen Fachkräfte mit dieser Rahmungshoheit auch um: zum Beispiel durch offene Gespräche und Beteiligung (vgl. dialogorientierter Modus: Nentwig-Gesemann & Gerstenberg, 2018) oder eher durch einseitige Machtausübung (vgl. machstrukturierender Modus: ebd.). Ein Einblick in zwei beobachtete Szenen sowie eine kurze Analyse sollen diese abstrakten Überlegungen folgend veranschaulichen[3].
Einblicke in das empirische Material
Der erste Ausschnitt aus einem Beobachtungsprotokoll bezieht sich auf Gespräche von Fachkräften und Kindern über ‚Faschingsverkleidungen‘ im „Mittagskreis“. Diese Szene steht idealtypisch für den Typ Anerkennung, in dem sich Akteur*innen relational (gegenseitig, aufeinander bezogen) agency zuschreiben. Nachdem sich die anderen Kinder und die Fachkräfte bereits reihum geäußert haben, ist Kai zuletzt an der Reihe, über eine geplante Verkleidung zu sprechen:

Der Mittagskreis ist ein täglich stattfindendes, räumlich (im Kreis, im Gruppenraum der ‚Stammgruppe‘ in der teiloffen geführten Einrichtung) und zeitlich (mittags, nach dem Freispiel) organisiertes pädagogisches Arrangement. Obwohl der Mittagskreis eigentlich eher auf ‚kollektivierende Praktiken‘ abzielt, bietet er hier auch die Möglichkeit, individuelle Aufmerksamkeit zu schenken. Agency kommt dabei insbesondere Kai zu. Diese wird ihm relational eröffnet, indem ihm Anerkennung entgegengebracht wird. Dies dokumentiert sich nicht nur in der verbalen Zustimmung der Fachkraft, das persönliche ‚Titanic-Interesse‘ mit der gesamten Gruppe teilen zu dürfen. Auch die anderen Kinder sprechen agency zu, was sich anhand deren Körperhaltung, der Richtung und Fokussierung der Blicke sowie der wahrgenommenen Ruhe zeigt.
In Kontrast dazu steht der zweite Protokollauszug für den Typ Nicht-Anerkennung. Hier wird agency geschwächt bzw. Handlungs-, Entscheidungs- und Deutungsmacht deutlich begrenzt. Die beobachtete Szene ereignet sich in einer anderen Einrichtung, in der Mikrotransition nach dem Freispiel, als eine Fachkraft kollektiv dazu aufruft, ‚aufzuräumen‘. Während die meisten Kinder dieser Anfrage nachkommen, widersetzt sich Leyla der Aufforderung. Sie bleibt vor dem gerade noch genutzten Spielmaterial sitzen, richtet den Blick nach unten und bewegt sich sodann nicht mehr:

So unterschiedlich die beiden vorgestellten Szenen sind, in beiden kommt es zu Irritationen in den eingespielten Regeln und Abläufen bzw. in dem bereits angesprochenen komplexen Ordnungsgeflecht, in der generationale, pädagogisch-institutionelle sowie räumliche, zeitlich-materialisierte Ordnungen ineinandergreifen. Und in beiden Situationen kommt jeweils einem Kind eine besondere Position im Gefüge der Gruppe zu.
Zwar verfügen Fachkräfte, wie schon erwähnt, grundsätzlich aufgrund ihrer Rolle über mehr Macht bzw. sogenannte ‚Rahmungshoheit‘. Aber dennoch haben sowohl Fachkräfte als auch Kinder Spielräume, mit diesen ‚Rahmenbedingungen‘ umzugehen. Dies tun sie in den exemplarisch vorgestellten Szenen sehr unterschiedlich.
Während sich die erste Szene vor allem durch Praktiken der Anerkennung auszeichnet, in der vor allem Kai erhebliche agency zuteilwird, basiert die zweite Szene insbesondere auf Praktiken der Nicht-Anerkennung. Agency wird für Leyla hier kaum erfahrbar: Nach mehrfachen verbalen Aufrufen – erst kollektiv, dann individualisiert – kommt die Fachkraft dem Kind hier körperlich immer näher, bis sie dessen körperliche Grenzen schließlich berührt und überschreitet: Leyla wird mehrfach berührt, ihr Körper wird von der Fachkraft umpositioniert, Spielmaterial wird aus Leylas Händen genommen, ihre Hand gefasst und zur Türe bewegt.
Stand die exponierte Stellung des Kindes in der Gruppe in der ersten Szene in ‚positivem Horizont‘, ist sie hier von Prekarität gekennzeichnet. Während Kai agency erfährt, wird Leyla Handlungs-, Deutungs- und Entscheidungsmacht abgesprochen. Zeigen sich die Fachkraftpraktiken in der ersten Szene als dialogorientiert, kennzeichnen sie sich in der zweiten als machtstrukturiert. Dies dokumentiert sich insbesondere im mehrfachen Zugriff auf den Körper des Kindes und den damit verbundenen deutlichen Grenzüberschreitungen.
Was kann das für die Praxis bedeuten?
Die erkenntnisleitende Frage des Projekts, auf welche Weise frühe Kindheit in institutionellen Arrangements hervorgebracht wird und auf welche Bedingungen der Möglichkeit diese Hervorbringungsprozesse wiederum verwiesen sind, lässt sich vor diesem Hintergrund beantworten: Frühe Kindheit wird im institutionellen Gefüge im Kontext eines komplexen Ordnungsgeflechts, insbesondere im Hinblick auf generationale, pädagogisch-institutionelle sowie raum-zeitlich-materielle Ordnungen, als gemeinschaftliche Leistung von Akteur*innen, insbesondere Fachkräften und Kindern als zentrale Statusgruppen, vollzogen. Hierbei wird agency relational an- und/oder nicht-anerkannt, indem Praktiken der Zu- und/oder Abschreibung von Handlungs-, Deutungs- und Entscheidungsmacht hervorgebracht werden. Und diese sind wiederum in vielfältige Spannungsverhältnisse eingelagert.
Den frühpädagogischen Fachkräften kommt als professionellen Akteur*innen eine besonders bedeutsame und zugleich machtvolle Rolle hinsichtlich der Gestaltung des frühpädagogischen Alltags zu. Inwieweit und inwiefern Kinder als Akteur*innen in den Interaktionspraktiken – ebenso rollenförmig – eingebunden sind, auf welche Weise sie (mit-)gestalten können, dürfen und sollen, dies zeigt sich als sehr verschieden. Agency kann schließlich in unterschiedlichen empirischen Realitäten sehr heterogen erfahren und zum Ausdruck gebracht werden.
Je nachdem, auf welche Weise Kindern begegnet wird und inwiefern Handlungs- und Entscheidungsspielräume zugestanden werden, entstehen also unterschiedliche Formen sozialer Praxis in Kitas. Kinder finden damit letztlich nicht nur sehr vielfältige Bedingungen institutionellen Aufwachsens vor und erleben vielfältige Formen des Kind-Seins, es sind auch sehr unterschiedliche frühe Kindheiten, die auf diese Weise (re-)produziert werden.
Literaturhinweise
Alanen, L. (2005). Kindheit als generationales Konzept. In H. Hengst & H. Zeiher (Hrsg.), Kindheit soziologisch (S. 65–82). Wiesbaden: VS.
Ariés, P. (1984). Die Geschichte der Kindheit (6. Aufl.). Hanser: München.
Bohnsack, R. (2020). Professionalisierung in praxeologischer Perspektive. Zur Eigenlogik der Praxis in Lehramt, Sozialer Arbeit und Frühpädagogik. Opladen, Toronto: Barbara Budrich.
Bühler-Niederberger (2020). Lebensphase Kindheit. Theoretische Ansätze, Akteure und Handlungsräume (2. Aufl.). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Braches-Chyrek, R., Röhner, C., Sünker, H. & Hopf, M. (2020). Einleitung. In Ders. (Hrsg.), Handbuch Frühe Kindheit (2., aktual. u. erw. Aufl.). (S. 13–24). Opladen: Budrich.
Eßer, F. & Sitter, M. (2018). Ethische Symmetrie in der partizipativen Forschung mit Kindern. Forum qualitative Sozialforschung, 19(3), 1–21.
Farrenberg, D. (2017). RegierungsSpielRäume. Eine Ethnographie über Praktiken der Herstellung des Kindergartenkindes. Verfügbar unter: https://voado.uni-vechta.de/handle/21.11106/120 [05.03.2025].
Harring, D. (2024). Doing Kita in Randzeiten. Eine Ethnografie zu Handlungsvollzügen und Positionierungen von Kitakindern. Springer VS.
Holztrattner, M. (2024). Frühe Kindheit(en). Praxeologische Analysen zur Hervorbringung im Kontext frühpädagogischer Institutionen. Wiesbaden: Springer VS.
Holztrattner, M. (2025). „Der große, runde Teppich“ – Reflexion der Bedeutung von Raum und Materialität in Institutionen der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung. In J. Kaiser-Kratzmann, L. Burghardt, A. Eckhardt, K. Lattner & S. Viernickel (Hrsg.), Aufwachsen von Kindern gestalten (S. 121-132). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Holztrattner, M. (2025/i.E.). Frühe Kindheit(en) in frühpädagogischen Institutionen in Österreich. In N. Hover-Reisner, A. Paschon & W. Smidt (Hrsg.), Elementarpädagogik in Österreich – Entwicklungen und Herausforderungen (S. 163-180). Münster: Waxmann.
Holztrattner, M. & Hartmann, M. (2025/i.E.). Ethnografische Kindheitsforschung als soziale Praxis. Forschungsbeziehungen in ihren relationalen Verflechtungen am Beispiel von Einrichtungen früher Bildung, Betreuung und Erziehung. In K. Kämpfe, B. Menzel & M. Westphal (Hrsg.), Forschen in Macht- und Ungleichheitsverhältnissen. Reflexionen aus Kindheits-, Jugend und Familienforschung (S. 132-144). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Honig, M.-S. (1999). Entwurf einer Theorie der Kindheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Kaul, I., Cloos, P., Simon, S. & Thole, W. (2023). Fachwissenschaftliche Expertise. Stärken und Schwächen der Trias „Erziehung, Bildung und Betreuung“. In Pestalozzi-Fröbel-Verband e. V. (Hrsg.), Rethinking frühkindliche „Erziehung, Bildung und Betreuung“. Fachwissenschaftliche und rechtliche Vermessungen zum Bildungsanspruch in der Kindertagesbetreuung (S. 17–96). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Kaul, I., Schmidt, D. & Thole, W. (2018). Blick auf Kinder und Kindheiten. Unsicherheiten, Herausforderungen und Zumutungen. In I. Kaul, D. Schmidt & W. Thole (Hrsg.), Kinder und Kindheiten. Studien zur Empirie der Kindheit. Unsicherheiten, Herausforderungen und Zumutungen (S. 1–11). Wiesbaden: Springer VS.
Mierendorff, J. (2014). Annäherungen von Kindergarten und Schule. Wandel früher Kindheit? In P. Cloos, K. Hauenschild, I. Pieper & M. Baader (Hrsg.), Elementar- und Primarpädagogik. Internationale Diskurse im Spannungsfeld von Institutionen und Ausbildungskonzepten (S. 23–37). Wiesbaden: Springer VS.
Nentwig-Gesemann, I. & Gerstenberg, F. (2018). Typen der Interaktionsorganisation in (früh-) pädagogischen Settings. In R. Bohnsack, N. F. Hoffmann, & I. Nentwig-Gesemann (Hrsg.), Typenbildung und Dokumentarische Methode. Forschungspraxis und methodologische Grundlagen (S. 131–150). Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich.
Raithelhuber, E. (2012). Ein relationales Verständnis von Agency. Sozialtheoretische Überlegungen und Konsequenzen für empirische Analysen. In St. Bethmann, C. Helfferich, H. Hoffmann, D. Niermann (Hrsg.), Agency: Die Analyse von Handlungsfähigkeit und Handlungsmacht in qualitativer Sozialforschung und Gesellschaftstheorie (S. 122-154). Weinheim, München: Beltz Juventa.
Winkler, M. (2017). Kindheitsgeschichte. Eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
[1] Zur Bezeichnung entsprechender Institutionen werden unterschiedliche Begrifflichkeiten (teils synonym, teils mit unterschiedlichen Bedeutungsgehalten) genutzt, u.a.: Einrichtungen früher Bildung, Betreuung und Erziehung, Kindergärten, früh-/kindheits-/elementarpädagogische (Bildungs-)Einrichtungen
[2] Ausschnitte des Promotionsprojekts resp. dessen Ergebnisse sind in mehreren Texten publiziert. Auf entsprechende inhaltliche Überlappungen sei hiermit zur Transparenz hingewiesen (etwa Holztrattner, 2025; 2025, i.E.).
[3] Eine detaillierte Darstellung der Analyse sowie der rekonstruierten agency-Typologie lässt sich andernorts nachlesen (Holztrattner, 2024; 2025, i.E.).





